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Brief über „eine großzügigere Pflegegeldregelung“

Die Löwenmütter haben Briefe an die Konservative Partei, die Fortschrittspartei, die Liberale Partei, die Rote Partei, die Grüne Partei, die Christliche Volkspartei und Patient Focus geschickt, um zu erklären, warum der repräsentative Vorschlag der Sozialistischen Linkspartei „einen großzügigeren“ Vorschlag darstellt „Pflegegeldregelung“ ist für die Betroffenen so wichtig. Lesen Sie den Brief unten vollständig.

Wir erfahren, dass die derzeitige Regierung die Notwendigkeit und den Nutzen des Vorschlags der Abgeordneten für eine großzügigere Pflegegeldregelung nicht erkennen kann und möchten Sie daher darauf aufmerksam machen, wie wichtig dies für die wenigen Betroffenen ist. Wir schreiben Ihnen in der Hoffnung, dass Sie durch Ihren „Wahlzettel“ etwas bewirken können und werden. 

Das Pflegegeld ist für Familien mit schwerstkranken Kindern von entscheidender Bedeutung, damit sie ihren Alltag in den Griff bekommen und die Kinder betreut werden können und eine möglichst gute und sichere Kindheit haben. Wir sind daher froh, dass das System so ist, wie es jetzt ist, glauben aber gleichzeitig, dass es Verbesserungspotenzial hat, wenn es darum geht, die Eltern etwas besser zu betreuen. Das System kümmert sich heute um das jeweilige Kind und sorgt dafür, dass sich die Eltern nicht durch die monatliche Arbeit von 300 % ausbrennen. Der Bezug von Kinderbetreuungsgeld bedeutet für Sie als Eltern, dass Sie Ihr Kind kontinuierlich betreuen und betreuen. Es ist das einzige Sozialversicherungssystem, das einen derart hohen Arbeitsaufwand erfordert. Für einige, bis es dem Kind besser geht oder es stabil genug ist, um ins Berufsleben zurückkehren zu können, und für andere, bis das Kind stirbt. Deshalb halten wir es für wichtig, die Situation der Eltern so weit wie möglich zu verbessern, wozu Sie durch Ihre Unterstützung dieser Vorschläge beitragen können.

Vorschlag 1 befasst sich damit, dass Eltern in der Lage sein sollen, die Beteiligung an der Gemeinschaft, lokale Verbindungen und Engagement in der Gemeinschaft aufrechtzuerhalten, z. durch Positionen in Sportmannschaften, Kommunalpolitik, Organisationsarbeit und Ähnlichem. Viele Familien haben mehr als ein Kind und als Mutter oder Vater engagiert man sich oft als Fußballtrainer oder Schiedsrichter im Schwimmverein für gesunde Geschwister. Für manche kann es wertvoll sein, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren, am besten mit einem Platz im Vorstand des Ortsteams der Partei. Für andere hingegen geben Positionen im Berufsleben und in Interessenorganisationen einen Sinn in einem ansonsten anspruchsvollen Alltag. Viele Stunden harter Arbeit mit der Sportmannschaft, bei Gruppentreffen mit der örtlichen Mannschaft sowie Beratungsbeiträgen, politischen Briefen und Informationsarbeit sind zusätzlich zu der Betreuung eines pflegebedürftigen Kindes geleistet worden. Dies gibt Eltern die Möglichkeit, etwas zu meinen und sich nicht in einem anderen und anspruchsvollen Alltag zu verlieren. Schließlich sind es die Kinder, die krank sind – nicht die Eltern. Wir finden es seltsam, dass man für das Engagement kein kleines Honorar oder Sitzungsgeld erhalten kann. Wir glauben, dass es möglich sein sollte, eine Einkommensgrenze einzuführen, die der Einkommensgrenze in der Invaliditätsrente entspricht, bei der es eine Obergrenze von 0,4 G gibt, bevor die Invaliditätsrente gekürzt wird. Uns ist völlig bewusst, dass Ihr Einkommen bereits auf 66 % gesenkt wurde, der große Unterschied zwischen Invaliditätsgeldempfängern und Pflegegeldempfängern besteht jedoch gerade darin, dass Pflegegeldempfänger selbst nicht krank sind und daher nicht in der Leistungserbringung eingeschränkt sind Maß an Engagement, wenn Sie die Möglichkeit dazu haben. Wenn Sie eine normale Arbeit haben, können Sie zusätzlich arbeiten, sich so viel wie möglich engagieren, ja – wenn das der Fall ist, können Sie sich sogar einen zusätzlichen Job suchen. All das wird Ihnen an dem Tag entzogen, an dem Ihr Kind so krank ist, dass Sie auf Pflegegeld umsteigen müssen. Es gibt keine Gehaltserhöhung (es sei denn, Sie sind in das System ein- und ausgeschieden) und Sie dürfen keine Hypothek aufnehmen, da das Pflegegeld im Vergleich zum Krankengeld ein instabiles Einkommen ist. Auch Urlaubsgeld und Renten sind für viele schwer zu bekommen. Durch die Unterstützung des Vorschlags können Eltern einen gewissen Kontakt zur örtlichen Gemeinschaft aufrechterhalten und sich über andere Netzwerke engagieren, die einem ansonsten schwierigen Alltagsleben einen Sinn verleihen. Wir betrachten dies als eine Initiative im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Gleichzeitig können die Eltern ein bescheidenes Honorar oder einen Zuschuss erhalten, der ihnen dabei hilft, die Finanzen der Familie im Blick zu behalten. 

In Vorschlag 2 geht es um den Anspruch auf Pflegegeld für drei Monate nach dem Tod des Kindes. Seien wir ehrlich, es gibt keinen Unterschied zwischen der Trauer, ein Kind nach 3 Jahren und 2 Tagen oder nach 2 Jahren und 345 Tagen zu verlieren. Akzeptieren Sie keine Diskriminierung aus Trauer.

Nach dem heutigen System werden Eltern bestraft, denen es gelingt, während des gesamten Lebens des Kindes zeitweise Teilzeit oder Vollzeit zu arbeiten. Um nach dem Tod des Kindes drei Monate lang Anspruch auf Pflegegeld zu haben, müssen Sie mindestens drei Jahre lang volles Pflegegeld bezogen haben. Wenn Sie dennoch arbeiten können, haben Sie nur für sechs Wochen Anspruch auf Pflegegeld. Das macht keinen Sinn. 

Ein weiterer Aspekt der aktuellen Regelung, der keinen Sinn ergibt, ist die willkürliche und künstliche Begrenzung durch sechs Wochen und drei Monate. Brennas Argument ist, dass Eltern, die seit mehr als drei Jahren Pflegegeld beziehen, möglicherweise mehr Zeit brauchen, um ins Berufsleben zurückzukehren die Länge des Zeitraums, in dem sie sich draußen aufgehalten haben. Unsere Erfahrung ist, dass Eltern ebenso unterschiedlich sind wie die Parteien im Storting und nach dem Tod des Kindes zu unterschiedlichen Zeitpunkten in das Berufsleben zurückkehren, unabhängig davon, wie lange sie zuvor Pflegegeld bezogen haben. Was wir über die Zeit nach dem Tod wissen und was die Forschung belegt, ist, dass das Risiko komplizierter Trauer zunimmt, wenn die Umstände des Todes schwierig und traumatisch sind und es an Fürsorge mangelt. Und in der unmittelbaren Zeit nach dem Tod eines Kindes gibt es bereits genug Schrecken, mit denen man sich auseinandersetzen muss, etwa einen Nachruf zu schreiben, eine Beerdigung zu planen, einen Brief der NAV zu erhalten, in dem es heißt, dass das Kindergeld endet, ohne auch nur ein Beileid auszusprechen, und alle Behörden zu informieren , alle Hilfsmittel und medizinischen Geräte zur Anlieferung bzw. Abholung. Die Liste ist lang und schmerzhaft. Wenn man darüber hinaus noch den Hausarzt aufsuchen muss, um die Notwendigkeit einer Krankmeldung mit anschließender falscher psychiatrischer Diagnose in der Krankenakte zu verteidigen, dann handelt es sich um eine zusätzliche und unnötige Belastung, die durch den Anspruch auf Pflegegeld vermieden werden kann jedenfalls während einer Übergangsphase für drei Monate. Der Anspruch auf Pflegegeld nach dem Tod eines Kindes muss für alle gleich sein, die vor dem Tod des Kindes Pflegegeld bezogen haben. Die in diesem Zusammenhang anfallenden Kosten fallen, wenn das Storting nicht den gleichen Anspruch auf Pflegegeld für drei Monate nach dem Tod des Kindes unterstützt, in jedem Fall einfach unter einen anderen Haushaltsposten, nämlich das Krankengeld. In diesem Sinne spart der Staat keinen Cent, wenn er es versäumt, die Übergangsregelung gleich zu gestalten.

Für Parteien, denen die Anbindung an das Berufsleben am Herzen liegt, ist dies daher ein Vorschlag, den man zu Recht unterstützen sollte. 

In Ermangelung neuerer Zahlen und weil die Zahl der Kinder unter 18 Jahren, die jährlich sterben, von Jahr zu Jahr relativ stabil ist, gehen wir von den neuesten verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2017 aus. Zahlen von NAV zeigen, dass im Jahr 2017 126 Kinder starben deren Eltern vor dem Tod Pflegegeld bezogen hatten. Einige davon kommen schnell wieder zur Arbeit, andere nicht. Wir sprechen also von plus oder minus hundert Eltern. Als würde der Staatshaushalt überschlagen.

Gerne vereinbaren wir einen Termin oder ein Telefongespräch, wenn Sie mehr über unsere Ansichten und Erfahrungen erfahren möchten. 

Dort können Sie unseren Beratungsbeitrag lesen: https://www.stortinget.no/no/Saker-og-publikasjoner/Saker/Sak/?p=97195

Mit freundlichen Grüßen

Die Löwenmütter

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